Klassische Massagetherapie

 

Geschichtliches

 

Die klassische Massage wurde bereits in den Badehäusern des Altertums praktiziert, aber in ihrer heutigen Form vor allem durch den holländischen Arzt J.Georg Mezger vor gut hundert Jahren entwickelt. Er entdeckte im Wesentlichen die Handgriffe, welche auch heute noch zu Heilzwecken angewendet werden.

Dies sind:

 

  • Streichungen
  • Dehnende Streichungen
  • Knetung
  • Reibung
  • Vibration
  • Schüttelung
  • Zirkelung
  • Klopfen, Hacken, Klatschen

 

Diese Grundgriffe werden in der modernen Massagetherapie sehr vielfältig variiert und dem jeweiligen Krankheitsbild angepasst.

 

 

Was wird behandelt?

 

Klassisches Haupteinsatzgebiet ist die verspannte Rücken-, Schulter- und Nackenmuskulatur. (bekannt als HWS-,BWS u. LWS- Syndrom ) Gerade in diesen WS-Regionen können vielfältige Schmerzzustände ihre Ursachen haben. (z.B. Kopfschmerz, Schwindel etc.)

Desweiteren werden alle nichtentzündlichen Schmerzzustände der Muskulatur, der Fascien und des Bindegewebes behandelt. (z.B. muskulärer Hartspann, Myogelosen, Verklebungen der einzelnen Verschiebeschichten zw. Haut, Muskeln und Fascien.)

Diese Störungen treten vor allem bei Menschen mit starker körperlicher Belastung, im Beruf oder Sport, bei allen sitzenden Tätigkeiten, bei einseitigen Tätigkeiten (Fließbandarbeit) sowie bei Skoliosen auf.

Die klassische Massage ist nicht nur bei Schmerzzuständen eine äußerst wirksame Methode, sondern dient vielen Sportlern zur Lockerung der Muskulatur und zur Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit.

Die Massage dient auch zur allgemeinen Entspannung und zum Stressabbau!

 

 

Wirkung der Massage

 

Herabsetzung des Muskeltonus, Verbesserung der Verschieblichkeit und Dehnfähigkeit der Muskulatur, Schmerzlinderung, Mehrdurchblutung, Entstauung des Gewebes, Verbesserung des Stoffwechsels (d.h. bessere Versorgung der Zellen durch eröffnete Kapillaren, besserer Abtransport der sauren Stoff wechselprodukte), Beeinflussung der Psyche und des vegetativen Nervensystems, Entspannungsförderung, günstige Beeinflussung der Organfunktion über das Vegetativum und über die Reflexzonen der Haut (vor allem Anregung der ausscheidenden Organe wie Leber und Niere), allgemeine Steigerung der Regenerationsfähigkeit.

Die klassische Massage ist aus der heutigen physikalischen Medizin nicht mehr wegzudenken und durch keine anderen Maßnahmen ersetzbar.

Ihre Wirkung wird durch die Kombination mit einer Wärmebehandlung (z.B. Fango) deutlich erhöht. In vielen Fällen ist die Massage als vorbereitende Behandlung zur Krankengymnastik, Manuellen Therapie oder Chirogymnastik unverzichtbar!

Die Massage sollte in Kombination mit Fango, je nach Beschwerdebild 2-3 mal wöchentlich, 3-6 Wochen lang angewendet werden.

Zur Vorbeugung und Entspannung 1 x wöchentlich.

Die klassische Massage ist Bestandteil der medizinischen Grundversorgung (sog. Heilhilfsmittel) und von jedem zugelassenen Arzt verordnungsfähig. Über die Häufigkeit der Anwendung entscheidet der Arzt, je nach Beschwerdebild.

 

Es ist jedoch jederzeit möglich, sich ohne Rezept auf eigene Rechnung behandeln zu lassen!