Manuelle Lymphdrainage

 

Die manuelle Lymphdrainage versucht mittels verschiedener Grifftechniken angestaute Gewebsflüssigkeit (=Lymphe) abzudrainieren, zu entstauen. Unter Beachtung der anatomischen Gegebenheiten wird zuerst „Zentral“ vorgearbeitet d.h. die großen Lymphgefäße des Bauchraumes, die subclaviculären Gefäße, die Hals- Achsel- u. Leistenlymphknoten entstaut und anschl. die peripheren Lymphgefäße angeregt, damit sie ihren Flüssigkeitstransport erhöhen.

 

Wann wird die Lymphdrainage angewendet: generell bei allen Flüssigkeitsansammlungen (Stauungen) im Körper, äußerlich erkennbar als Ödem (=Schwellung) z.B.

 

  • primäres u. sekundäres Bein- o. Armlymphödem

             (häufig nach Brustimplantation)

  • Lipödem
  • Phlebolymphostatisches Ödem (bei chron. Veneninsuffizienz)
  • Zyklischidiopathisches Ödem
  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Sklerodemie
  • Traumatische Ödeme (v.a. nach Operationen oder stumpfen Verletzungen
  • Lymphostatische Encephalopathie

 

Die Lymphdrainage wirkt aber nicht nur abschwellend, entwässernd und blutreinigend, sondern stärkt das Immunsystem (durch vermehrte Produktion von Leukozyten, durch die Lymphknotenbehandlung) und stabilisiert das vegetative Nervensystem.

 

 

Geschichtliches

 

Die manuelle Lymphdrainage wurde vor gut 50 Jahren vom dänischen Therapeuten Emil Vodder entwickelt. Erst in den 80 Jahren, erreichte diese Therapieart auch in Deutschland den Durchbruch. Zu verdanken ist dies den Ärzten Dr. Asdonk und Prof. Dr. Földi